"Fledermaeuse und Evolution"
von Ron Lyttle     http://www.creationism.org/german/bats_de.htm

Haben Sie jemals an einem warmen Sommerabend, wenn die Dunkelheit das Land einhuellt, zum Himmel geschaut, und fliegende Geschoepfe durch die Luft sausen und herabstossen gesehen? Voegel, dachten Sie zuerst, aber wie sie beobachteten war da eine flatternde, drehende, fallende Bewegung in ihrem Flug vorhanden, die nicht recht war fuer Voegel. Fledermaeuse! wurde Ihnen ploetzlich klar. Und Sie waren entweder erfreut ueber die Gelegenheit, sie in Aktion zu beobachten, oder ein bisschen erschreckt, als Ihnen Mythen von Dracula und Vampiren, gemischt mit Besorgnis wegen Tollwut, durch den Kopf gingen.

Durch die Zeitalter waren Fledermaeuse das Material fuer Mythen und Legenden, missverstanden und gefuerchtet. Was aber sind Fledermaeuse, und woher kommen sie?

   WAS SIND FLEDERMAEUSE?
Fledermaeuse sind Saeugetiere. Sie sind mit Fell bedeckt, haben Lebendgeburten, und saeugen ihre Jungen an Zitzen, die sich seitlich unter den Fluegeln befinden. Aber was sie einzigartig unter den Saeugetieren macht ist die Tatsache, dass sie nicht nur perfekt gestaltet sind, um kopfueber zu haengen wie ein Faultier, sondern auch fliegen koennen. Sie sind das einzige fliegende Saeugetier. Gleithoernchen und Lemure koennen lediglich gleiten; nur Fledermaeuse koennen fliegen.


Fledermaeuse sind keine Nagetiere, wenngleich viele Menschen von ihnen als gefluegelte Maeuse denken, und tatsaechlich, die Mitglieder der Gattung Myotis (einschliesslich der gemeinen kleinen braunen Fledermaus, Myotis lucifugus) heissen Mausohren. Aber sie haben nur ein Junges im Jahr (einige wenige haben Zwillinge oder bis zu vier Jungen), und leben 12-30 oder mehr Jahre, je nach Art. Fledermaeuse sind so einzigartig, sie wurden als eigene Ordnung, die Ordnung Chiroptera, eingestuft, was “Hand-Fluegel” bedeutet. Wie der Name besagt, besteht der Fluegel aus einem Arm, der in einem Handgelenk endet, mit einem Daumen und 4 separaten Fingern, die mit einer Flughaut ueberzogen sind, und die Rippen des Fluegels bilden. Im Gegensatz dazu besitzt der Fluegel eines Vogels eine stark reduzierte Anzahl von “Finger”knochen. Wenn Fledermaeuse nicht fliegen, falten sie ihre Finger entlang des Unterarms zurueck und aus dem Weg. Waehrend die Daumen der meisten insekten-fressenden Fledermaeuse, die ihre Beute auf dem Fluegel auffangen, klein und schwach sind, haben die grossen Fruchtfledermaeuse, die wegen ihrem fuchs- oder hundeaehnlichen Gesicht fliegende Fuechse genannt werden, sehr lange und starke Daumen mit gekruemmten, krallenartigen “Daumennageln”, die sie benuetzen, um in Baeumen herum zu klettern und nach Obst zu greifen. Fledermausfinger haben dieselbe Anzahl von Knochen wie unsere, aber sie sind im Verhaeltnis viel laenger. Der letzte Knochen des “Mittelfingers” der Rodriguesfledermaus (Pteropus rodricencis), zum Beispiel, ist sogar in Ruhelage hinter den Ellenbogen zurueckgefaltet.

Sehen Sie sich Ihre Finger und den Unterarm an, versuchen Sie, Ihre Finger nach unten an Ihren Arm anzulegen, und versuchen Sie sich vorzustellen, dass Ihre Finger sich an Ihrem Ellbogen vorbei erstrecken. Aber vergessen Sie nicht, Ihren Daumen zum Greifen und Klettern vorzustrecken. Dann ist da die Flughaut, die alle Finger, ausser dem Daumen, verbindet, und sich entlang des ganzen Armes und Koerpers bis zum Fussgelenk erstreckt, und bei vielen Arten weiterreicht um den ganzen oder einen Teil des Schwanzes einzufassen. Wenn Fledermaeuse ihre Finger und Arme ausstrecken, sind ihre Fluegel flugbereit. Durch das Formen ihrer “Haende” bestimmen sie die Form ihrer Fluegel. Zeitlupenfotografie (National Geographic Video) hat sogar insektenfressende Fledermaeuse gezeigt, die mit ihren Fluegeln und Schwanzmembranen im Flug Insekten aufsammeln und in den Mund transferieren. Sie sind wahrhaftig einmalige Saeugetiere.

Die Ordnung ist in zwei Unterordnungen aufgeteilt: Megachiroptera, die “grossen Fledermaeuse”; und Mikrochiroptera, die “kleinen Fledermaeuse”. Alle Insektenfresser sind Micro-Fledermause; die Flughunde der Alten Welt, die fliegenden Fuechse, sind Mega-Fledermause. Alle Uebrigen sind, meistens ihrer Groesse entsprechend, in der einen oder anderen Unterordnung. Das System scheitert jedoch, da einige Mikro-Fledermaeuse, wie die Jamaica Fruchtfledermaus (Artibeus jamaicencis), Obst essen, waehrend ein fliegender Fuchs, die Queensland blossom bat(Syconycteris australis), lediglich um die 14 Gramm wiegt.

   ENTWICKLUNGSMAESSIGE ENTSTEHUNG
Da die meisten Fledermaeuse Insekten fressen, haben Evolutionisten traditionell gelehrt, dass Fledermaeuse sich von primitiven Insektenfressern entwickelt haben, ebenso wie Spitzmaeuse, Maulwuerfe, usw. Obstfressende Fledermaeuse haben lediglich ihre Nahrung angepasst aufgrund oekologischer Umstaende.

Dann in den fruehen achtziger Jahren hat J. D. Smith (Smith S. 347-365) vorgeschlagen, dass sich Mega- und Mikro-Fledermaeuse getrennt voneinander entwickelten, weil ausser der Groesse noch viele weitere physiologische Unterschiede zwischen beiden bestehen. Mikro-Fledermaeuse haben z. B. ein kompliziertes Schultergelenk und lediglich eine Daumenkralle, waehrend Mega-Fledermaeuse ein einfaches Schultergelenk besitzen, aber eine Kralle am Daumen und dem Zeigefinger haben. Mikro-Fledermaeuse benuetzen Echoortung, waehrend Macro-Fledermaeuse hauptsaechlich auf ihr scharfes Augenmerk vertrauen. Die Zaehne der Mikros sind fuer Beute ausgebildet, die der Megas mahlen Pflanzenteile. Mega-Fledermaeuse koennen ausschliesslich in den Tropen leben und benoetigen ganzjaehrige Nahrungszufuhr; viele Mikro-Fledermaeuse haben die Faehigkeit, durch kalte Winter hindurch einen Winterschlaf zu halten.

1986 schlug John Pettigrew weiter vor, dass fliegende Fuechse am meisten den Primaten aehneln (Pettigrew S. 1), und dass sie, gemeinsam mit den fliegenden Lemuren, die auch ihre eigene Ordnung haben, aber nicht wirklich fliegen, einen gemeinsamen Vorfahren mit den Primaten teilen.

Er begruendete seine Schlussfolgerung mit Untersuchungen, die zeigten, dass Primaten fuer das Sehvermoegen einzigartige Nervenbahnen im Gehirn besitzen, und dass diese Nervenbahnen so einmalig sind, dass man annahm, diese unterscheiden die Primaten von Nichtprimaten. Dr. Pettigrew entdeckte, dass alle fliegenden Fuechse (einschliesslich der oben erwaehnten kleinen “blossom Fledermaus”) diese ebenfalls haben, aber keine der Mikro-Fledermaeuse. Da die fliegenden Lemure auch diese Nervenbahnen besitzen, schlug er vor, dass sie alle wirklich Primaten seien, einen gemein-samen Vorfahren haben, und dass sich die Flugfaehigkeit in Fledermaeusen spaeter in der Evolutions-geschichte ein zweites Mal entwickelte, und diese nur zufaellig derjenigen der Mikrofledermaeuse aehnelte.

Andere Forscher haben seitdem jedoch das “Zwei-Urspruenge-Konzept” angefochten (Gibbons S. 34). Studien mit mitochondrischer DNA haben gezeigt, dass alle Fledermaeuse eng verwandt , und von den Primaten getrennt sind. Ausserdem besitzen alle Fledermaeuse eine Muskelgruppe im Fluegel, die sich von denen der Voegeln und gleitenden Saeugetieren unterscheidet.

Anstatt festzustellen, dass all die aehnlichen Anpassungen, die fuer Flugfaehigkeit notwendig sind, sich in den 2 Gruppen von Fledermaeusen getrennt entwickelt haben, lautet die alternative Erklaerung, dass tatsaechlich die sich aehnelnden Nervenbahnen, die mit der Sehschaerfe verbunden sind, voneinander unabhaengig in fliegenden Fuechsen, fliegenden Lemuren, und Primaten entstanden sind, da sie alle fuer das Finden von Nahrung auf ihre Sehkraft angewiesen sind. Im Gegensatz dazu vertrauen die Mikro-Fledermause hauptsaechlich auf ihr Gehoer in Echoortung, und haben diese Nervenbahnen nie entwickelt.

   NACHWEIS
Bei ihrem Versuch, die Herkunft von Fledermaeusen zu verstehen, koennen Forscher lebende Tiere untersuchen, jedoch war vor Millionen von Jahren niemand dabei, um die Entstehung von Fleder-maeusen zu beobachten, und so muessen sie sich auf Fossilien verlassen, um den Nachweis fuer ihren Vorschlag zu erbringen. Was denn ist der Nachweis? Was sagen die Fossilien?  In Bioscience, Mai 1992, finden wir dieses Zitat:
"Leider komplizieren die vorhandenen Fossilien die Sache nur. Sie zeigen keine Uebergangsgestalt zwischen vierfuessigen Tieren und fliegenden Fledermaeusen, und sie repraesentieren Tiere, die bei-nahe ebenso spezialisiert sind wie ihre modernen Verwandten." (Thewissen S. 340)

Und in Bats:  A Natural History, sagt John Hill beinahe dasselbe:
 "...alle Fledermausfossilien, bis hin zu den Aeltesten, sind eindeutig voll entwickelte Fledermaeuse und werfen von daher wenig Licht auf den Uebergang von ihren terrestrischen Vorfahren." (Hill S. 33)

Das aelteste bekannte Skelett, angeblich 60 Millionen Jahre alt (Wilson S. 79), ist eine vollstaendig ausgebildete Fledermaus, die offenbar echo-orten konnte (UCMP Berkeley).

Wenn sie einen Evolutionisten bitten, Ihnen einen Fledermausvorfahren zu zeigen, so wird er Ihnen in aller Wahrscheinlichkeit (wie die ZooBooks volume on "Bats"), Ausgabe ueber Fledermaeuse) ein Fabelwesen zeigen, mit durch gespannte Haut verbundenen, verlaengerten Gliedmassen, das von Ast zu Ast gleitet wie ein modernes Gleithoernchen. Es wird Pfoten an allen 4 Gliedern haben, und mag mit herunterhaengenden Hautfalten auf einem Ast hockend gesehen werden (Wood and Rink, S. 6). Was der Evolutionist Ihnen nicht vorweisen wird, ist eine jegliche Art von Uebergang zwischen Pfoten, benoetigt zum Stehen und Rennen, und zum Fliegen erforderlicher Hand-Fluegel. Er wird sie nicht zeigen, weil es kein Fossil eines solchen Geschoepfes gibt, und er sich nicht vorstellen kann, wie es aussehen wuerde. Er kann weiterhin nicht erklaeren, wie das “Ueberleben der Tauglichsten” dieses hervorbringen wuerde. An einem bestimmten Punkt wuerden verlaengerte Vorderzehen den vierfuessigen Bewegungsablauf behindern, lange bevor sie sich zu den Rippen von funktionstuechtigen Fluegeln entwickeln wuerden. Und warum und wie auf den Kopf gestellt? Voegel sitzen aufrecht sehr gut. Wie dreht das “Ueber-leben der Tauglichsten” ein Tier mit dem Kopf nach unten, mit all den fuer das Beibehalten dieser Position notwendigen physiologischen Veraenderungen? Versuchen Sie zu schlucken, waehrend sie mit dem Kopf nach unten haengen. Und was tut Ihr Blut nach einer Weile? Fledermaeuse hingegen essen, schlafen und paaren sich mit dem Kopf nach unten haengend, und viele gebaeren auch in dieser Position.

   MECHANISMEN DER EVOLUTION
Das “Ueberleben der Tauglichsten” ist die eine Haelfte der ueblichen Erwiderung, wenn man Evo-lutionisten ueber die Mechanismen der Evolution befragt. Sie weisen auf Beispiele hin, wie Darwin's beruehmte Finken, oder Bakterien, die immun geworden sind gegen Antibiotika, die gegen sie eingesetzt wurden. Aber sind das Beispiele von Evolution oder von Auslese? Ist hier irgendwelche neue Information vorhanden?

1859 veroeffentlichte Charles Darwin seine Entstehung der Arten, in dem er seinen Entwurf der evolutionaeren Entwicklung der Arten darlegt, der zum Teil auf seinen Beobachtungen auf den Galapagos Inseln beruht. Dort stellte er fest, dass, waehrend es auf allen Inseln Finken gab, die den Finken auf dem suedamerikanischen Festland aehnelten, die Voegel auf jeder Insel sich in der Form ihres Schnabels (entsprechend ihrer unterschiedlichen Nahrung) und in ihrer Faerbung unterschieden, sowohl voneinander als auch von der “Elternform” auf dem Kontinent. Aehnliche Unterschiede wurden beobachtet bei Arten von Schildkroeten und Eidechsen, die auf den Inseln vorkommen (Darwin Seite VI). Obwohl er zugab, dass der Fossiliennachweis seine Meinung nicht bestaetigte (Darwin S. 272-273, 423), setzte Darwin voraus, dass dieselben Einfluesse, die solche Vielfalt in Voegeln hervorbrachten, auch die groesseren Unterschiede zwischen Arten, Familien, und Ordnungen erklaeren, und dass durch eine Anhaeufung von vielen kleinen Veraenderungen in der fernen Vergangenheit alle sich von einem gemeinsamen Vorfahren entwickelt haben muessen. Das meiste neuzeitige evolutionaere Denken entwickelte sich von diesen fruehen Beobachtungen und Gedanken.

Leider wurde eine weitere beruehmte Gruppe von Beobachtungen bis 1866, 7 Jahre spaeter, nicht veroeffentlich. Das war als Gregor Mendel ueber seine Beobachtungen und Experimente mit der Farbe von Erbsenblueten berichtete (World Book Encyclopedia, Vol. 9, S. 202). Er hatte bemerkt, dass Erbsen in seinem Garten entweder rote oder weisse Blueten hatten, und entdeckte, dass er bei sorgfaeltiger Kontrolle der Herkunft der Bestaeubung Erbsen mit ausschliesslich weissen oder ausschliesslich roten Blueten, oder solche mit einem Gemisch der beiden, hervorbringen konnte, und dass ein geordnetes und vorhersehbares Schema von einer Generation zur naechsten existierte. Ich sagte “leider”, weil bis dahin die Mechanismen der Vererbung noch nicht verstanden wurden, und man annahm, dass von einem Tier oder einer Pflanze erworbene Merkmale an deren Abkoemmlinge weitergegeben werden koennen, und niemand wusste warum eine rotbebluetete Erbsenpflanze Erbsen mit entweder roten oder weissen Blueten hervorbringen kann (World Book Encyclopedia, Vol. 9, S. 208; Vol. 13, S. 398). Tatsaechlich war es nicht bis 1900, dass die Bedeutung von Mendel's Werk erfasst, und die Konzepte bei anderen Merkmalen in Pflanzen und Tieren angewendet wurden, wo-durch die moderne Vererbungslehre entstand. Haette Darwin von Genen und Chromosomen gewusst, und wie sie die Vererbung beeinflussen, haette er moeglicherweise erkannt, dass sowie Mendel wahlweise voellig rote, oder voellig weisse Erbsenblueten, so auch "natuerliche Auslese" Finken mit verschiedenen Schnaebeln und Faerbungen hervorbringen konnte. Das Potenzial fuer die unterschiedlichen Formen und Farben war in dem urspruenglichen Bestand vorhanden, und keine echte Veraenderung oder “Mutation” war eingetreten. Was Darwin als unterschiedliche Art ansah, koennte tatsaechlich nichts weiter als die extreme Variation zwischen einer Deutschen Dogge und einem Chihuahua (beide sind Hunde), oder zwischen einem Miniaturpferd und einem Clydesdale (beide sind Pferde). Diese Extreme, obwohl scheinbar “offensichtlich” ganz unterschiedliche Arten, sind tatsaechlich genetisch (wenn nicht mechanisch) faehig, gekreuzt zu werden und entwicklungsfaehige Abkoemmlinge hervorzubringen.

So auch die Bakterien. In jedem “normalen” Bestand gibt es ein paar einzelne Bakterien, die jene Medikamente ueberleben, die all die anderen Bakterien abtoeten. Wenn nur noch diese Bakterien zur Vermehrung uebrig sind, endet man mit einem neuen Bestand von arneizmittelresistenten Bakterien, aber, entgegen gaengiger Literatur (Wieland S. 11), keine Mutation ist aufgetreten.

In allen diesen Beispielen gab es keinen Gewinn von Erbgut, keinen Anstieg von Information. So wie Erbsen, die ausschliesslich rote oder ausschliesslich weisse Blueten hervorbringen, das Gen abhanden gekommen ist, welches fuer die jeweils andere Farbe kodiert , so haben die Voegel mit den kurzen, starken Schnaebeln die Faehigkeit verloren, lange, schmale Schnaebel hervorzubringen, und die Bakterien das Potenzial, das sie einst besassen. Wenn sich das Umfeld veraendert, sind sie jetzt weniger anpassungsfaehig, nicht mehr. Evolution, andererseits, benoetigt einen Anstieg von Information, um neue Arten hervorzubringen. Sonst bleiben Amoeben Amoeben, Fische bleiben Fische, und Fledermaeuse kommen von anderen Fledermaeusen.

"Mutation" ist die ander Haelfte der ueblichen Erklaerung fuer Evolution. Es wird unterstellt, dass ueber zahllose Generationen Fehler im Erbgut vorkommen, die neue Merkmale hervorbringen, und somit, bei genuegender Zeit und Anzahl von Fehlern, eine neue Art entsteht. Aber ist das Wissenschaft oder Wunschdenken?

Jedes Lebewesen, vom einfachsten Virus zum hochkomplexen Tier, hat in seinen Zellen sehr komplexe Verbindungen, die Nukleinsaeuren. Es gibt 2 Sorten, genannt Ribonukleinsaeure (RNA) und Desoxyribonukleinsaeure (DNA) (World Book Encyclopedia, Vol. 14, S. 602-603). Viren enthalten entweder die eine oder die andere Nukleinsaeure, Zellen enthalten beide. Waehrend RNA die Proteinherstellung ueberwacht, ist DNA die wichtigste Komponente in Chromosomen, die den Entwurf oder die Vorlage fuer die Vererbung bestimmen. Jedesmal wenn sich eine Zelle in zwei teilt, muessen die RNA im Zellkoerper und die DNA im Zellkern genau nachgebildet werden, jeweils eine Kopie pro Zelle. DNA ist ein unglaublich komplexes Molekuel, das einer langen, zur Spirale gedrehten Leiter aehnelt. Die Seiten der Leiter bestehen aus Phosphatverbindungen und Zucker, waehrend die “Sprossen” aus 2 bis 4 moeglichen Basen in allen moeglichen Kombinationen aufgebaut sind. Die genaue Zusammensetzung und Abfolge der “Sprossen” unterscheidet sich von einer Art von Lebe-wesen zur anderen. Jede DNA-”Leiter” hat ungefaehr 20 000 “Sprossen”, und jedes Chromosom enthaelt viele tausende von DNA Molekuelen. RNA ist aehnlich strukturiert, aber der Zucker ist ein anderer, und eine der 4 Basen ist ebenfalls eine andere.

Da es die chromosomale DNA (und in einigen Faellen RNA) ist, die den Entwurf fuer jede Zelle und jedes Individuum bestimmt, wird eine Zelle fehlerhaft sein, wenn eine der Tausenden von Sprossen beschaedigt wird, oder wenn verschiedene Kombinationen in der Kopie ausgetauscht werden. Im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung schwaechen bestenfalls die meisten Veraenderungen in der DNA Struktur (Mutationen) die Zelle, und toeten sie im schlimmsten Fall ab. Nur ganz wenige sind neutral, und vorteilhafte Veraenderungen sind nahezu nicht-existent (Sunderland S. 142-143). Um ein gesundes, voll funktionsfaehiges Individuum hervorzubringen, muss jede Kopie der DNA und RNA mit dem Original identisch sein, bis hin zur letzten “Sprosse”. Zum Beispiel koennen “geschwaechte Schuppen” von Dinosauriern nicht folgerichtig und wissenschaftlich zu wundersam komplizierten Vogelfedern mutieren; viel zu viel Erbinformation muesste hinzugefuegt werden, um das zu vollbringen, und Mutationen fuegen keine Information zu (Sunderland S. 154). In ein paar seltenen Faellen gab es eine Mutation, die es der Bakterie ermoeglichte, die Wirkung eines Antibiotikums zu vermeiden, aber nur weil die Mutation eine normale Funktion hemmte, die das Medikament angreifen wuerde (Wieland S. 12); dies ist wiederum ein Verlust von Information, kein Gewinn.

Somit koennen das “Ueberleben der Tauglichsten” und “Mutationen” nicht folgerichtigerweise den voll funktionsfaehigen Hand-Fluegel hervorbringen, der selbst in den aeltesten bekannten Fledermausfossilien gefunden wurde, unabhaengig davon wieviel Zeit zugestanden wird, aber das verstand Darwin nicht. Er unterstellte blindlings gerade eine solche Entwicklung und sagte “ich sehe auch keine unueberwindliche Problematik” (Darwin S. 142) mit vielen kleinen Schritten von einem gleitenden Tier zur Fledermaus zu gelangen, ohne die Einsicht wie einfach laecherlich das ist angesichts modernen Verstaendnisses von Genetik und DNA.

   DIE ALTERNATIVE
Eine viel einfachere Erklaerung ist die, dass Fledermaeuse, wie Autos und Flugzeuge, das Ergebnis sehr sorgfaeltiger, intelligenter Planung sind; all die mannigfaltigen Formen und Faehigkeiten statten verschiedene Fledermaeuse dazu aus, in diversen oekologischen Nischen zu funktionieren. Alle zum Fliegen und kopfueber Haengen notwendigen anatomischen Details wurden bedacht, und in den genetischen Kode “programmiert”. Fledermausfuesse sind beim Haengen voellig entspannt (Dr. Blair Csuti, in einem persoenlichen Gespraech am 17.10.1998), und erfordern Anstrengung um loszulassen; wie hat sich das “entwickelt”? Bracken Cave im suedzentralen Texas ist Heimat von etwa 20 Millionen mexikanischen Freischwanz-Fledermaeusen (McCracken S. 67-68). Jede Fledermaus muss das Echo ihres eigenen Rufs in der Mitte von Millionen anderer Echos erkennen, um Zusammenstoesse zu vermeiden und ihren Weg zu finden. Wie hat sich diese Faehigkeit durch Zufallsmutationen entwickelt?

Die Schwierigkeit damit, intelligentes Design zu bejahren, besteht nicht deshalb, weil dies unwissenschaftlich ist; wie bereits eroertert, es ist die Evolution, die in Wirklichkeit in ihren Hypothesen unwissenschaftlich ist. Nein, die echte Problematik liegt darin, dass wenn man intelligentes Design akzeptiert, es einen Designer geben muss. Das Wesen und die Identitaet dieses Designers zu ermitteln, fuehrt in das Gebiet der Religion, und wenn es wirklich einen Designer gibt, dann hat die Bibel vielleicht recht, wenn sie von einem Gott spricht, der den Anspruch erhebt, das Universum und alles darin erschaffen zu haben; und moeglicherweise sind die Menschen diesem Schoepfer gegenueber rechen-schaftspflichtig. Fuer viele, Wissenschaftler und Laien gleichermassen, ist diese Rechenschaftspflicht unannehmbar, undenkbar. Darum muss es eine Erklaerung geben, die keinen Schoepfer bemueht (und sie strengen sich sehr an, verdrehen und ignorieren die Fakten, um sich eine solche Erklaerung ein-fallen zu lassen). Dies ist das wirkliche Problem damit, Design zu akzeptieren anstatt zufaellige Evolution, ohne Ruecksicht darauf was die Tatsachen bezeugen. In der Tat, mehrere ehrliche Wissenschaftler bestehen darauf, dass die Fakten auf intelligentes Design hinweisen (siehe Dr. Michael Behe, Darwin's Black Box, und Dr. Michael Denton, Evolution: A Theory in Crisis, um nur 2 mit Buechern zu nennen; es gibt viele mehr).

Astronomen geben Millionen von Dollar aus, um riesige Radioteleskope zu bauen und einzusetzen, die nach nicht-zufallsbedingten Funksignalen aus dem Weltraum suchen sollen. Es wird angenommen, dass eine nicht zufallsbedingte, geordnete Sequenz ein Zeichen von Intelligenz “dort draussen” waere, weil es nicht aufgrund zufaelliger stellarer Aktivitaet vorkommen koennte. Aber wenn Molekular-biologen ihre Mikroskope auf die Erforschung von DNA Molekuelen richten, werden die unglaub-lichen, nicht zufallsbedingten Sequenzen, die sie beobachten, als Zufall abgetan. Ergibt das einen Sinn? Ist das wissenschaftlich?

In der abschliessenden Erklaerung seines Buches Evolution: A Theory in Crisis (“Evolution: Eine Theorie in der Krise”) legt es Denton wie folgt dar:

"...niemand hat jemals das verbindende Kontinuum der funktionellen Formen beobachtet (Darwin's viele kleine Schritte), die alle bekannten Lebensarten der Vergangenheit und Gegenwart verknuepfen. Das Konzept der Kontinuitaet der Natur existiert in den Koepfen der Menschen, niemals in den Gege-benheiten der Natur. Auf eine ganz reelle Weise hat daher die Befuerwortung der Lehre der Kontinuitaet immer einen Rueckzug vom reinen Empirismus notwendig gemacht, und entgegen dem was heute von den evolutionaeren Biologen weit unterstellt wird, waren es in den wissenschaftlichen Kreisen immer die Anti-Evolutionisten, nicht die Evolutionisten , die sich strikt an die Fakten halten und an einer strengeren empirischen Vorgangsweise festhalten"  (Denton, S. pp.353-354).

Haben sich Fledermaeuse einfach entwickelt, oder wurden sie auf intelligente Weise geplant? Denken Sie darueber nach. Seien Sie ehrlich.
 

   REFERENZEN

Behe, Michael (1996).  Darwin's Black Box: the Biochemical Challenge to Evolution, The Free Press, New York, N.Y.
Darwin, Charles (1872, reprint 1963).  On The Origin of Species by Means of Natural Selection, 6th ed. (with new preface), The Heritage Press, New York, N.Y.
Denton, Michael (1986).  Evolution: A Theory in Crisis, Adler & Adler, Bethesda, Maryland.
Gibbons, Ann (1992).  Is "Flying Primate" Hypothesis Headed for a Crash Landing?  Science, Apr. 3, v. 256 n. 5053, p. 34.
Hill, John E., and James D. Smith (1984).  Bats:  A Natural History, University of Texas Press, Austin.
McCracken, Gary F., and Mary K. Gustin (1987).  Batmom's Daily Nightmare, Natural History, Oct., v. 96  n. 10, pp. 66-73.
National Geographic Society (1973).  Strange Creatures of the Night [Video].
Pettigrew, Dr. John D. (1986).  Are Flying Foxes Really Primates?  Bats, Jun. v. 3 n. 2, pp. 1-2.
Smith, J. D., and G. Madkour (1980).  Penial Morphology and the Question of Chiropteran Phylogeny, Proceedings of the 5th International Bat Research Conference, Texas Tech Press, pp. 347-365.
Sunderland, Luther D. (1988).  Darwin's Enigma, 4th Ed., Master Book Publishers, Santee, CA.
Thewissen, J. G. M., and S. K. Babcock (1992).  The Origin of Flight in Bats, BioScience, May, v. 42 n. 5, pp. 340-345.
UCMP Berkeley (1999).  Chiroptera:  Fossil Record.  [On-Line].  Available:  http://www.ucmp.Berkeley.edu/mammal/eutheria/chirofr.html.
Wilson, Don E. (1997).  Bats in Question, Smithsonian Institute Press, Washington D. C.
Wood, Linda C. and Deane Rink (1994).  ZooBooks: "Bats". California: Wildlife Education Ltd.
World Book Encyclopedia (1999).  Heredity, v. 9 pp. 200-210.
World Book Encyclopedia (1999).  Mendel, Gregor Johann, v. 13 p. 398.
World Book Encyclopedia (1999).  Nucleic Acid, v. 14, pp. 602-603.


Ron Lyttle ist ein freiwilliger Mitarbeiter des Orgeon Zoo in Portland, wo er als Redner über Tiere tätig ist, wobei sein Spezialgebiet die Fledermäuse in aller Welt sind. Daher sein Spitzname, unter dem er bei Kollegen und Touristen bekannt ist: Batman. Er schrieb den nachfolgenden Artikel und erteilte die Erlaubnis, ihn in diese Internetseite aufzunehmen. Daneben ist Ron auch aktives Mitglied der DSA, Oregons "Design Science Association", die sich mit Themen der Weltentstehung bzw. Evolution befaßt. 
 

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